Geschichte

„Es war einmal im Jahre 1997…

An einem winterlichen Wochenende erklangen seltsame Töne im Senslertal. Lustig gekleidete Gestalten zogen von Wirtshaus zu Wirtshaus. Es wurde gelacht, getanzt und gesungen. Den Bewohnern des Tals gefiel dieses Treiben sehr. Als der Schnee schmolz und die Tage länger wurden, trafen sich einige, suchten Instrumente zum Musizieren und gaben sich den Namen ihres Dorfbaches und der Schuhe, die sie so gerne trugen…“

Schon lange geisterte einigen Plaffeiern die Idee im Kopf rum, endlich eine eigene Guggenmusik zu gründen, da die Fasnacht im Sensebezirk praktisch nirgends mehr veranstaltet wurde. Nach ewig langer, viel zu langer Zeit, wurde am 7. und 8. Februar 1997 endlich wieder einmal eine Plaffeier Fasnacht durchgeführt. Initianten der Veranstaltung waren die Wirte der Gasthöfe Hirschen und Goldenes Kreuz, Roger Matter und Mario Piller. Unterstützt wurden sie dabei von Bruno Süess, einem gebürtigen Luzerner mit einiger Fasnachtserfahrung. Es wurde eine Guggenmusik aus dem Kanton Luzern eingeladen, die Mü-Ha Rancher’s aus Hämikon im Seetal. Sie sollten auch den noch wenig fasnachtsbegeisterten Plaffeiern und anderen Sense-Oberländlern die Fasnacht schmackhaft machen.

Nach anfänglicher Skepsis an den Vortagen der Fasnacht war der langersehnte Freitagabend endlich da. Der Aufmarsch der Fasnächtler war schon am ersten Abend nicht übel, es hätten aber doch noch einige Leute mehr Platz gefunden in den beiden Beizen… Irgendwie muss sich dieser kleine Anlass am Samstag tagsüber auch noch bei den letzten Narren in der nahen Umgebung umgesprochen haben, so dass die beiden Beizen, das „Obere“ (Hirschen) und das „Undere“ (Kreuz) schier aus den Verankerungen gerissen wurden. Auch den Mü-Ha’s gefiel es wunderbar bei uns, so gut, dass einige den Weg zurück nach Hämikon in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag noch gar nicht erst antreten mochten.

Nun war es definitiv: Plaffeien braucht eine eigene Guggenmusik. Der Sensebezirk braucht (mindestens) eine Guggenmusik. Der Startschuss war also gefallen. Sechs junge und fasnachtsangefressene Musikanten der Musikgesellschaft Plaffeien nahmen das Zepter nun gemeinsam mit den beiden Wirten in die Hand und bildeten ein Gründungskomitee, das unter der Leitung von Gründungspräsi Bruno Süess einige kleine Sitzungen abhielten.
Am 23. Mai 1997 war es endlich soweit: Die Gründungsversammlung mit sagenhaften 27 Interessenten konnte im Gasthof zum Goldenen Kreuz abgehalten werden. Die erste Guggenmusik im Sensebezirk war geboren.

Als erster Präsident des Vereins wurde Roger Matter bestimmt. Man war sich auf Anhieb sofort sympathisch, und nur ein einziges Thema gab noch lange zu diskutieren: die Festlegung unseres Vereinsnamens. Irgendwann im Mai einigten wir uns dann endlich auf den wundervoll klingenden Namen Dütschbach-Schlorggeschlüüpfer. Nachdem auch alle Instrumente besorgt wurden konnte am Mittwoch, 3. September 97 die erste Probe, unter der Leitung von Bruno Süess, in Gaststube des Landgasthof Hirschen abgehalten werden. Fleissig wurde wöchentlich geprobt, so dass die Dütschbach-Schlorggeschlüüpfer ihren ersten öffentlichen Auftritt an einem Spiel „ihres“ HC Plaffeien am 21. Januar 98 hatten. Dieser Abend ist den „Schlorgge“ wie auch den Hockeyanern noch in bester Erinnerung…

Das erste Kostüm konnten wir im Luzernischen ergattern, das wir dann auch gleich selber bei den Gögguschränzern aus Littau abholten. Von diesem Tag an entstand eine super Freundschaft zwischen unseren beiden Guggenmusiken, die wir auch bis heute noch zu pflegen wissen. Nun stand der ersten Fasnacht mit den Schlorggeschlüüpfern nichts mehr im Wege. Vom 20.-22. Februar 98 wurde wieder gelacht, getanzt und gesungen – diesmal bereits mit drei Gastguggenmusiken.

Im Laufe der Jahre waren insgesamt knapp über 100 Personen einmal ein „Schlorgge“! Die Plaffeier Fasnacht könnte unmöglich nur im Hirschen-Saal durchgeführt werden. Mittlerweile sind wir mit der Schlorgge-Höhli vom Sekschulhausplatz auf den Oberschrotschulhausplatz umgezogen und wir haben sogar unsere eigene Währung. Den Schlorgge D$$. Es ist schön zu sehen, was wir in diesen über 20 Jahren geschafft haben!

Aber ohne die Unterstützung von so vielen Leuten, die wir hier jetzt nicht alle nennen können, wäre dies alles gar nicht möglich! As riese grosses MERCI A ALLI, wo üs Jahr für Jahr understütze!!!

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